Zu ihrem 200-jährigen Jubiläum zeigt die National Gallery in London mit Van Gogh: Poets & Lovers die bisher grösste Van-Gogh-Ausstellung Grossbritanniens. Der Dokumentarfilm aus der Reihe "Exhibition on Screen" bietet einen Rundgang durch die spektakuläre Bilderschau, die sich van Goghs relativ kurzer, aber ungeheuer produktiven Schaffensphase in Arles von Februar 1888 bis Mai 1890 widmet – einschliesslich seines einjährigen Klinikaufenthalts in Saint-Rémy. In Arles entstanden die lichtdurchfluteten und farbintensiven Werke, die ihn berühmt machten: die Blumenbilder mit Sonnenblumen und Iris, Landschaften, Porträts und Interieurs. Der von Fachleuten kommentierte Ausstellungsrundgang lässt viel Zeit zur Betrachtung der grossartigen Gemälde, dazu sind Ausschnitte aus van Goghs Briefen an den Bruder Théo, seine Schwester und den Malerfreund Émile Bernard zu hören. Andrew Pulver schreibt in The Guardian: "Unabhängig von anderen Hintergrundthemen vermittelt der Film in bewundernswerter Weise das Hauptanliegen der Ausstellung: dass van Gogh bei weitem nicht der rasende Wilde war, als der er in der populären Rezeption gerne dargestellt wird, sondern vielmehr eine komplexe, nachdenkliche Persönlichkeit, die sich mit jedem Detail seines Werks auseinandersetzte."