Hamid streift durch Strassburg. Er gehört einer geheimen Organisation an, die versucht, syrische Kriegsverbrecher aufzuspüren, die sich in Europa vor der Justiz verstecken. An der Universität kreuzt Hamid einen Syrer, in dem er seinen ehemaligen Peiniger vermutet, obwohl er sein Gesicht nie gesehen hat. Wie besessen beschattet er das «Phantom».Dem französischen Filmemacher Jonathan Millet gelang ein packendes Katz-und-Maus-Spiel, inspiriert von wahren Begebenheiten, das von der unglaublichen Präsenz der beiden Hauptdarsteller lebt.«Millet hat mit seinem Film letztes Jahr in Cannes die Semaine de la Critique eröffnet. Für den Film hat er viel recherchiert, hat von den ‹Schattenjägern› gehört, ‹normalen syrischen Bürgern, die in Europa auf der Jagd nach Kriegsverbrechern Spionage betreiben›, wie er im Interview erzählt. 2019 kam es durch sie zum ersten Mal zu einer Anklage gegen zwei Funktionäre des syrischen Regimes wegen Staatsfolter, die realen Verhältnisse grundieren den Film. Den Wahrheitsgehalt seines Thrillers strapaziert Millet jedoch nicht und gibt dadurch seinen Film mit den stilsicheren Genre-Effekten niemals dem weltpolitischen Betroffenheitsgestus preis; es genügt zu wissen, dass wir es mit realen Verhältnissen zu tun haben, die sich auf
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Hamid streift durch Strassburg. Er gehört einer geheimen Organisation an, die versucht, syrische Kriegsverbrecher aufzuspüren, die sich in Europa vor der Justiz verstecken. An der Universität kreuzt Hamid einen Syrer, in dem er seinen ehemaligen Peiniger vermutet, obwohl er sein Gesicht nie gesehen hat. Wie besessen beschattet er das «Phantom».Dem französischen Filmemacher Jonathan Millet gelang ein packendes Katz-und-Maus-Spiel, inspiriert von wahren Begebenheiten, das von der unglaublichen Präsenz der beiden Hauptdarsteller lebt.«Millet hat mit seinem Film letztes Jahr in Cannes die Semaine de la Critique eröffnet. Für den Film hat er viel recherchiert, hat von den ‹Schattenjägern› gehört, ‹normalen syrischen Bürgern, die in Europa auf der Jagd nach Kriegsverbrechern Spionage betreiben›, wie er im Interview erzählt. 2019 kam es durch sie zum ersten Mal zu einer Anklage gegen zwei Funktionäre des syrischen Regimes wegen Staatsfolter, die realen Verhältnisse grundieren den Film. Den Wahrheitsgehalt seines Thrillers strapaziert Millet jedoch nicht und gibt dadurch seinen Film mit den stilsicheren Genre-Effekten niemals dem weltpolitischen Betroffenheitsgestus preis; es genügt zu wissen, dass wir es mit realen Verhältnissen zu tun haben, die sich auf die imaginäre Alptraumwelt von Hamid öffnen. Das allein ist schon beunruhigend genug.» (Dunja Bialas, artechock.de)
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