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Herr W. weiss nicht mehr, wer er ist und wer er war. Den Namen seiner Frau hat er vergessen. Wie viele Kinder er hat, weiss er nicht mehr. Sein Beruf ist ihm ebenso entfallen. Nur manchmal weckt eine Melodie flüchtige Erinnerungen.
Die Geschichte von Herrn W. wird aus der Sicht seines Pflegers erzählt. Andreas Schertenleib spielt den Pfleger und Herrn W., einen ehemals angesehenen Arzt, in schnellem Wechsel.
Und Andreas spielt auch Andreas. Als Erzähler der Geschichte erlaubt er sich, eigene Erfahrungen einfliessen zu lassen. Er erzählt beispielsweise von seinem Vater, der über neunzig ist und darunter leidet, dass er nicht mehr gut erzählen kann. Indem er die fiktionale Geschichte von Herrn W. mit der Realität verbindet, schafft er Nähe zum Publikum.
Inspiriert ist die Figur des Herrn W. von Andreas’ verstorbenem Schwiegervater, mit dem erst nach dessen Gedächtnisverlust eine freundschaftliche Beziehung entstehen konnte. So zeigt «Herr W.», dass Vergessen auch ein Segen sein kann.
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