Die Ernte wird eingefahren. Fünf Jazzmusiker:innen widmen sich einem Repertoire des 20. Jahrhunderts, das in vielen Fällen die Ernte ihrer (Krisen)Zeit war: Lieder aus dem Widerstand, Lieder von Partisanen und Arbeiterinnen, Kampflieder gegen den Faschismus.

Die Aussaat der Zeit und die herrschende globale Politik werden womöglich eine Ernte bescheren, die kaum mehr verdaulich sein wird - nicht zuletzt in der Agrar- und Nahrungsmittelpolitik. Deshalb spielt Ernte getreu dem Motto „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ Musik mit und im Protest. Ohne Liedtexte, dafür mit grosser Spielfreude und allem, was der Jazz dafür zu bieten hat: Improvisation, Unberechenbarkeit, Energie, Transzendenz und eine Spur Melancholie.

Mit einem Gespräch, einem Palaver, eröffnet Christian Müller zusammen mit den auftretenden Musiker:innen den Abend. Welchen Sturm erahnen die Musiker:innen, welchen Protest unterstreichen sie und welche Ernte fahren sie aktuell und persönlich ein - im herausfordernden Umfeld der sich ändernden Kulturpolitik.