Carla Bley war eine einflussreiche amerikanische Jazzpianistin, Organistin, Komponistin und Arrangeurin, bekannt für ihre innovative Herangehensweise an die Musik. Sie wurde 1936 geboren, wuchs in einer musikalischen Familie auf und lernte früh Klavier spielen. In den 1960er-Jahren erlangte sie Bekanntheit durch ihre Zusammenarbeit mit Musikern wie Paul Bley und Steve Swallow. Ihre Kompositionen und Arrangements sind sehr vielseitig; von komplex, unkonventionell, einfach, kurz über humorvoll, mit ausgedehnten dramaturgischen und dynamischen Bögen bis zu expressiv und überraschend lässt sich alles finden. Bley war Mitbegründerin des Jazz Composer’s Orchestra und spielte eine Schlüsselrolle in Charlie Hadens Liberation Music Orchestra, das politisch engagierten Jazz mit avantgardistischen Elementen verband. Ihre Alben wie «Big Band Theory» und «Looking for America» zeigen ihre Fähigkeit, komplexe und zugleich zugängliche Musik zu schaffen. Carla Bley blieb bis zu ihrem Tod im Oktober 2023 eine wichtige Figur in der Jazzwelt.