Beethovens Neunte ist ein Mythos. Sie war die erste Sinfonie, die menschliche Stimmen in die Besetzung einbezog. Sie erschien bald unerreichbar - mit dem Ergebnis, dass sich die nachfolgende Komponistengeneration kaum mehr traute, selbst noch Sinfonien zu schreiben. Sie ist so raffiniert und klug gebaut, dabei zugleich so berührend und erschütternd, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt. Sie vermittelt eine weltumspannende politische Botschaft und fordert, dass wir alle Brüder und Schwestern werden: «Seid umschlungen, Millionen!» Und sie ist das wohl bekannteste Werk der klassischen Musik überhaupt: Die Freudenmelodie, die Beethoven im Finale anstimmt, stiftet zum Mitsingen an und stieg als Song of Joy sogar zum Pop-Hit auf. Kein Wunder, dass diese Sinfonie so oft erklingt, wenn Ausserordentliches ansteht: bei Gedenkstunden und Staatsakten, zum Fall der Berliner Mauer und zur Einigung Europas, bei den Olympischen Spielen und natürlich zu Silvester. Doch nichts übertrifft das Erlebnis, die Neunte mit einem exzellenten Orchester wie dem Lucerne Festival Orchestra zu hören, unter einem Beethoven-Kenner wie Riccardo Chailly. Das Festivaljahr könnte nicht besser beginnen. Programm 16.00 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium) 17.00 Uhr Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Dieses Konzert hat keine Pause.

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KKL Kultur- und Kongresszentrum Luzern , Europaplatz 1, Luzern, CH

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