(DE)

von Stephan Teuwissen
nach Friedrich Schiller
Schweizer Erstaufführung

Zwei Frauen beanspruchen die Krone und damit die Macht. Die eine sitzt auf dem Thron, die andere im Kerker. Umgeben von Günstlingen, Opportunisten und loyalen Gefolgsleuten hecken Elisabeth I. und Maria Stuart Strategien und Intrigen aus, um sich an der Macht oder am Leben zu halten.

Die Menschen in «Maria Stuart» sind von sich selbst überfordert, schlagen um sich, sagen andern, wie sie zu leben oder zu fühlen oder zu denken haben. So ruinieren sie das eigene Leben und das anderer. Zwischen Maria Stuart und Königin Elisabeth wütet eine Krise der Ähnlichkeit, Maria will Elisabeth besänftigen, indem sie betont, wie ähnlich sich beide sind. Elisabeth hingegen klammert sich regelrecht an ihre «Einzigartigkeit», sie hasst es, vorhersagbar zu sein. Diese zwei Impulse, Angleichen und Abgrenzen, erzeugen eine fatale Spannung.

Teuwissens Stück nach Schiller verwendet chorisches Erzählen, Gesang und Klangspuren, um den Mythos vom Erhabenen zu verfremden. Der Wille zum Heroischen erweist sich bei ihm als selbstzerstörerische Willkür und das Erhabene ist vor allem eine Maske der Verzweiflung.

Altersempfehlung: 12+

(FR)
 

De Stephan Teuwissen
D'après Friedrich Schiller
Première Suisse

Deux femmes

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(DE)

von Stephan Teuwissen
nach Friedrich Schiller
Schweizer Erstaufführung

Zwei Frauen beanspruchen die Krone und damit die Macht. Die eine sitzt auf dem Thron, die andere im Kerker. Umgeben von Günstlingen, Opportunisten und loyalen Gefolgsleuten hecken Elisabeth I. und Maria Stuart Strategien und Intrigen aus, um sich an der Macht oder am Leben zu halten.

Die Menschen in «Maria Stuart» sind von sich selbst überfordert, schlagen um sich, sagen andern, wie sie zu leben oder zu fühlen oder zu denken haben. So ruinieren sie das eigene Leben und das anderer. Zwischen Maria Stuart und Königin Elisabeth wütet eine Krise der Ähnlichkeit, Maria will Elisabeth besänftigen, indem sie betont, wie ähnlich sich beide sind. Elisabeth hingegen klammert sich regelrecht an ihre «Einzigartigkeit», sie hasst es, vorhersagbar zu sein. Diese zwei Impulse, Angleichen und Abgrenzen, erzeugen eine fatale Spannung.

Teuwissens Stück nach Schiller verwendet chorisches Erzählen, Gesang und Klangspuren, um den Mythos vom Erhabenen zu verfremden. Der Wille zum Heroischen erweist sich bei ihm als selbstzerstörerische Willkür und das Erhabene ist vor allem eine Maske der Verzweiflung.

Altersempfehlung: 12+

(FR)
 

De Stephan Teuwissen
D'après Friedrich Schiller
Première Suisse

Deux femmes revendiquent la couronne et avec elle le pouvoir. L’une est assise sur le trône, l’autre au fond d’un cachot. Entourées de favoris, d’opportunistes et d’acolytes loyaux, Elisabeth Ière et Maria Stuart élaborent des stratégies et des intrigues pour se maintenir l’une au pouvoir et l’autre en vie. 

Les personnages de la pièce «Maria Stuart» sont dépassés par eux-mêmes, ils s’agitent, dictent aux autres leurs conduites, ruinant leur propre vie et celle de leur entourage. Maria Stuart et la reine Elisabeth se ressemblent de manière explosive: Maria tente d’apaiser Elisabeth en soulignant cette ressemblance, mais Elisabeth s’accroche littéralement à son «unicité». Elle ne supporte pas que l’on puisse penser d’elle, qu’elle est prévisible. S’adapter et se démarquer, deux aspirations contradictoires, créent une tension fatale. 

La pièce de Teuwissen d’après Schiller utilise la narration chorale, le chant et des pistes sonores pour détourner le mythe du sublime. Chez lui, la volonté d’héroïsme relève du despotisme autodestructeur et le sublime s’avère avant tout être le masque du désespoir. 

Âge recommandé: 12+

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