Mit Einführungen zur Sommertheater-Produktion „Honig im Kopf“ (Premiere der Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Spielfilm am 10. Juli)* durch Giuseppe Spina, Co-Intendant des See –Burgtheaters/Regisseur, und zum begleitenden Dok-Film durch das Filmforum KuK.

Der deutsche Filmemacher David Sieveking (*1977) dokumentiert in seinem sehr persönlich angelegten Portrait die letzten Lebensjahre seiner an fortschreitender, schwerer Demenz erkrankten Mutter Gretel (1937-2012). Als er zur Entlastung seines Vaters Malte für einige Zeit bei seinen Eltern einzieht um seine Mutter zu pflegen, beobachtet er mit der Kamera die Auswirkungen der Krankheit auf ihre Persönlichkeitsveränderung, die sie zunehmend die Orientierung verlieren und auf Hilfe angewiesen sein lässt, auf den Familienverband und vor allem auf das Verhältnis zu ihrem Ehemann.

Neben der Verwirrung, stehen lichte Momente: die Mutter verliert ihr Gedächtnis, einen Teil ihrer Kommunikation, entwickelt im reduzierten Sprechen aber eine gleichsam unschuldige Direktheit, Ehrlichkeit und lässt Humor wirken. Aus den Alltagssituationen heraus und später mit einer Fahrt von David und Gretel in die Schweiz, wo die Familie einige Jahre lebte, entwickelt sich als filmische Zeit-Reise – mit privaten Fotografien und zeitgeschichtlichen

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Mit Einführungen zur Sommertheater-Produktion „Honig im Kopf“ (Premiere der Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Spielfilm am 10. Juli)* durch Giuseppe Spina, Co-Intendant des See –Burgtheaters/Regisseur, und zum begleitenden Dok-Film durch das Filmforum KuK.

Der deutsche Filmemacher David Sieveking (*1977) dokumentiert in seinem sehr persönlich angelegten Portrait die letzten Lebensjahre seiner an fortschreitender, schwerer Demenz erkrankten Mutter Gretel (1937-2012). Als er zur Entlastung seines Vaters Malte für einige Zeit bei seinen Eltern einzieht um seine Mutter zu pflegen, beobachtet er mit der Kamera die Auswirkungen der Krankheit auf ihre Persönlichkeitsveränderung, die sie zunehmend die Orientierung verlieren und auf Hilfe angewiesen sein lässt, auf den Familienverband und vor allem auf das Verhältnis zu ihrem Ehemann.

Neben der Verwirrung, stehen lichte Momente: die Mutter verliert ihr Gedächtnis, einen Teil ihrer Kommunikation, entwickelt im reduzierten Sprechen aber eine gleichsam unschuldige Direktheit, Ehrlichkeit und lässt Humor wirken. Aus den Alltagssituationen heraus und später mit einer Fahrt von David und Gretel in die Schweiz, wo die Familie einige Jahre lebte, entwickelt sich als filmische Zeit-Reise – mit privaten Fotografien und zeitgeschichtlichen Archivaufnahmen - die puzzleartige Erforschung der Familienhistorie und des Lebens einer starken, freigeistigen Frau, die Sprachwissenschaftlerin, Frauenrechtlerin, Journalistin, Revolutionärin, Lehrerin, Ehefrau und Mutter war: “Aus der Tragödie meiner Mutter ist kein Krankheits-, sondern ein Liebesfilm entstanden, der mitmelancholischer Heiterkeit erfüllt ist.“(David Sieveking)

Bester Film – Settimana della critiqua/SRG SSR – IFF Locarno 2012
Hessischer Filmpreis 2012 - Bester Dokumentarfilm 2012
DOK-Filmpreis des Goethe Instituts - DOK Leipzig 2012

“Sensible, sogar heitere Annäherung an die Demenz der Mutter.“(DRS 2)
“Die Liebe und der Humor tragen diesen Film und diese Familie – und das ist tröstlich.“(ttt / ARD) „Formal brillant, inhaltlich sanft-ironisch und gleichzeitig ein herzzerreissendes Porträt.“(Tessiner Zeitung)

„Nie kommt hier auch nur ein Funke von Voyeurismus auf, warmherzig-mitfühlend ist der Blick von der ersten Sekunde an. Und so schwer das Thema auch ist, so leicht kommt «Vergiss mein nicht» dennoch daher. Keine erschütternde Studie eines Zerfalls ist das, sondern ein zärtlicher Film, der trotz des sich zunehmend verschlechternden Zustands der Porträtierten das Leben feiert.“(kultur-online.net)

* Alle Informationen zur Sommertheaterproduktion “Honig im Kopf“ im Seeburgpark, bei der Regisseur und Co-Intendant Giuseppe Spina die Bühnenfassung von Florian Battermann des gleichnamigen Spielfilms von Til Schweiger (2014) inszenieren wird (Aufführungen vom 10.07. bis 05.08.25), unter www.seeburgtheater.ch.

Deutschland 2011/12 | Dokumentarfilm | OF/D | 88 Min. | ab 10 (12) J.
Regie/Co-Produzent: David Sieveking | Recherche David Sieveking, Monika Preischl, Gabriele Simon | Kamera Adrian Stähli | Montage Catrin Vogt | Musik Jessica de Rooij | 
Mitwirkende: Gretel Sieveking (geb. Schaumann), Malte Sieveking, David Sieveking, u.a

 

Die Bar öffnet um 19:30 Uhr



Quelle:
thurgaukultur.ch - das Kulturportal für den Thurgau, mit Terminen, Themen & Menschen, die zu reden geben.

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Event organiser

Filmforum Kreuzlingen und Konstanz (KuK)

Presale

Kein Vorverkauf / Reservationen nicht möglich

Total: XX.XX CHF

Info

Location:

Kult-X, Hafenstrasse 8, Kreuzlingen, CH

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