Im italienischen Bergdorf Gruma existiert eine aussergewöhnliche Tradition: Niemand verlässt diese Welt, ohne dem Geschichtenabnehmer seine letzten Worte anvertraut zu haben. Der siebenjährige Walter, von den Dorfbewohnenden wegen seiner pechschwarzen Haare Nerì genannt, wird zum neuen Geschichtenabnehmer auserwählt. Ist also die Stunde gekommen, eilt Nerì zu den Sterbenden und hört sich deren letzte Erzählungen an. Für den Jungen ist diese Aufgabe Fluch und Segen zugleich.
Vincenzo Todisco, 1964 in Stans geboren, studierte Romanistik an der Universität Zürich. Heute lebt er in Rhäzuns und ist als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Graubünden tätig. Seine ersten Werke veröffentlichte er auf Italienisch. Todiscos Debütroman auf Deutsch, «Das Eidechsenkind», wurde 2018 für den Schweizer Buchpreis nominiert.
Moderation: Ladina Caduff
In Zusammenarbeit mit der Literarischen Gesellschaft Zug
Teilnahme: Fr. 15.- / 10.- (Mitglieder)
Anmeldung: Literarische Gesellschaft Zug - Anmeldeformular
Bild Cover: Atlantis Verlag