Mit einem festlichen Konzert für Orgel vierhändig und -füssig sowie an zwei Instrumenten werden die 43. Internationalen Zuger Orgeltage durch die beiden Interpretinnen Marju Riisikamp aus Estland und Viola Chiekezi aus Dänemark eröffnet. Das Rezital beginnt mit zwei Kompositionen von Gaetano Felice Piazza und Carl Philipp Emanuel Bach aus dem 18. Jahrhundert, die zusammen an der Haupt- und der Chororgel vorgetragen werden. Dann folgen ein vierhändig gespieltes Duett des englischen Frühromantikers Samuel Sebastian Wesley sowie, aufgeführt von der Dänin, eine Orgelsonate des belgischen Wegbereiters franko-flämischer Orgelkunst Jacques-Nicolas Lemmens aus der Klangwelt der französischen Orgel-Romantik. Nach einer Solo-Darbietung ebenfalls an der Hauptorgel, diesmal von der Estin, die von Peeter Süda ein Pastorale interpretiert, das auf einer Volksweise der estnischen Insel Saaremaa basiert, erklingen am Schluss des Konzertes der beiden weit gereisten Organistinnen das vierhändig gespielte Intermezzo und «Alla Marcia» aus der Karelien-Suite des berühmtesten Komponisten Finnlands Jean Sibelius, dessen Werke in der Melodik ganz mit der Volksmusik seiner Heimat verbunden waren.