Als ein Werk über die unbesiegbare Kraft der Hoffnung passt Beethovens Fidelio ganz besonders in unsere heutige Zeit, die den Glauben an die weltverändernde Macht der Utopie so dringend nötig hat. Als Mann verkleidet und unter dem Namen Fidelio (der Getreue) lässt sich Leonore in einem Staatsgefängnis als Gehilfe des Kerkermeisters anstellen. Der Gefängnisgouverneur hält hier ihren Mann versteckt, der sein gefährlichster Gegner ist, und will ihn langsam verhungern lassen. Als der Minister zu einer Revision des Gefängnisses kommt, beschliesst er seinen schnellen Tod. Leonore muss dem eigenen Mann das Grab graben. Im Moment höchster Gefahr verkündet ein Trompetensignal die Rettung durch das Eintreffen des Ministers. Ein Leben lang trug sich Beethoven mit Opernplänen, aber erst die Geschichte der Frau, die ihr Leben wagt, um den geliebten Mann aus dem Gefängnis zu retten, entsprach seiner Vision einer Oper. Allerdings war die Arbeit sehr mühsam, von Misserfolgen und entmutigenden Rückschlägen begleitet. Nach der erfolglosen Uraufführung von 1805 unterzog der Komponist das Werk zwei Überarbeitungen, bis es seinen Siegeszug über die Bühnen der Welt antrat. Die Mühen der Entstehung haben ihre Spuren hinterlassen: Fidelio ist kein in sich geschlossenes, klassisch abgerundetes Werk. Es...

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Als ein Werk über die unbesiegbare Kraft der Hoffnung passt Beethovens Fidelio ganz besonders in unsere heutige Zeit, die den Glauben an die weltverändernde Macht der Utopie so dringend nötig hat. Als Mann verkleidet und unter dem Namen Fidelio (der Getreue) lässt sich Leonore in einem Staatsgefängnis als Gehilfe des Kerkermeisters anstellen. Der Gefängnisgouverneur hält hier ihren Mann versteckt, der sein gefährlichster Gegner ist, und will ihn langsam verhungern lassen. Als der Minister zu einer Revision des Gefängnisses kommt, beschliesst er seinen schnellen Tod. Leonore muss dem eigenen Mann das Grab graben. Im Moment höchster Gefahr verkündet ein Trompetensignal die Rettung durch das Eintreffen des Ministers. Ein Leben lang trug sich Beethoven mit Opernplänen, aber erst die Geschichte der Frau, die ihr Leben wagt, um den geliebten Mann aus dem Gefängnis zu retten, entsprach seiner Vision einer Oper. Allerdings war die Arbeit sehr mühsam, von Misserfolgen und entmutigenden Rückschlägen begleitet. Nach der erfolglosen Uraufführung von 1805 unterzog der Komponist das Werk zwei Überarbeitungen, bis es seinen Siegeszug über die Bühnen der Welt antrat. Die Mühen der Entstehung haben ihre Spuren hinterlassen: Fidelio ist kein in sich geschlossenes, klassisch abgerundetes Werk. Es ist ein widersprüchliches, brüchiges und kantiges Konglomerat aus Singspiel, grosser Oper und Oratorium. Aber Beethovens Musik gelingt es, die disparaten Elemente zusammenzuzwingen und aus dem scheinbar trivialen Libretto ein Werk mit scharf gezeichneten Figuren und ergreifenden Situationen zu formen: gleichermassen Hohelied der Gattenliebe wie von revolutionärer Begeisterung durchglühter Lobpreis der Freiheit. In der Wiederaufnahme der Inszenierung von Andreas Homoki ist die amerikanische Sopranistin Jennifer Holloway erstmals an unserem Haus in der Titelpartie zu hören. Ihren Ehemann Florestan singt Eric Cutler, der zuletzt als Siegmund in der Walküre das Zürcher Publikum begeisterte. Am Pult der Philharmonia Zürich steht Krzysztof Urbański, der neue Chefdirigent des Berner Sinfonieorchesters. In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. Keine Pause. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

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Total: XX.XX CHF

Infos

Ort:

Opernhaus Zürich, Sechseläutenplatz 1, Zürich, CH

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