Die Jung-Schildkröte, die auf manchen der neuen Bilder von Martina von Schulthess zu sehen ist, lebt nicht mehr. Sie, die Schatten- und Sonnenträgerin, lebt in Bildern weiter. Eingehegt, gefasst auf einem (künstlichen) Territorium zwischen drei gekreuzten Osterglocken. Sie erinnern an ein Gitter. An ein Andreaskreuz. Drei Blumen, das kleine Tier, eine graue Fläche. Mehr ist da nicht. Doch – die vier Protagonisten werfen Schatten. Wie viele ihrer Vorfahren beschäftigt sich Martina von Schulthess in ihrer Malerei mit Vergänglichkeit und Tod, mit dem Lauf der Zeit, dem Wandel des Lichts. Mit dem Werden, der Blüte, dem Welken und Vergehen. Dem bewegten und dem stillen Leben. Auch Melanie Rüegg Leuthold ging in ihren Bewegungsstudien verwandten Themen nach – und Albert Rüeggs Werk ist durchsetzt mit dem Wunsch, blühendes Leben festzuhalten. Mit Vanitas-Motiven.
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