Wie kann Architektur wirken, ohne sich auf­zu­drängen? Durch präzise Be­obachtung, behut­same An­näherung und eine tief­greifende Aus­einander­setzung mit dem je­weiligen Ort wird es möglich, Ein­griffe ent­stehen zu lassen, die auf das abso­lut Not­wendige redu­ziert sind. Es geht um den kleinst­mög­lichen Ein­griff – reduziert auf seine Essenz –, der Res­sourcen schont und dennoch kraft­voll wirkt. Er geht dabei auf den Ort ein, auf die vor­handenen Spuren und Poten­ziale, auf die Bedürf­nisse der Bewohner­innen. Voraus­setzung dafür ist ein genaues Hin­schauen und Zu­hören und ein Verständ­nis des Kon­texts als be­reits ge­baute Reali­tät in all seinen räum­lichen, so­zialen und kultu­rellen Facetten.

Im Zentrum steht dabei die Haltung der Sorg­sam­keit: Nur wer sich intensiv mit den lokalen Ge­geben­heiten und den Be­dürf­nissen der Be­woh­nerinnen aus­einander­setzt, kann Inter­ventionen ent­wickeln, die eine hohe soziale Akzep­tanz finden und lang­fristig Be­stand haben.

Ein solcher Ansatz kann die Resi­lienz eines Ortes stärken. Wenn sich die späteren Nutzer­innen im Ge­bauten wieder­finden, wenn sich der archi­tekto­nische Ein­griff in die Schichten der kollek­tiven Erin­nerung ein­bettet, wird Archi­tektur Teil des Ge­mein­samen. Dann ent­steht Care – Sorge,

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Wie kann Architektur wirken, ohne sich auf­zu­drängen? Durch präzise Be­obachtung, behut­same An­näherung und eine tief­greifende Aus­einander­setzung mit dem je­weiligen Ort wird es möglich, Ein­griffe ent­stehen zu lassen, die auf das abso­lut Not­wendige redu­ziert sind. Es geht um den kleinst­mög­lichen Ein­griff – reduziert auf seine Essenz –, der Res­sourcen schont und dennoch kraft­voll wirkt. Er geht dabei auf den Ort ein, auf die vor­handenen Spuren und Poten­ziale, auf die Bedürf­nisse der Bewohner­innen. Voraus­setzung dafür ist ein genaues Hin­schauen und Zu­hören und ein Verständ­nis des Kon­texts als be­reits ge­baute Reali­tät in all seinen räum­lichen, so­zialen und kultu­rellen Facetten.

Im Zentrum steht dabei die Haltung der Sorg­sam­keit: Nur wer sich intensiv mit den lokalen Ge­geben­heiten und den Be­dürf­nissen der Be­woh­nerinnen aus­einander­setzt, kann Inter­ventionen ent­wickeln, die eine hohe soziale Akzep­tanz finden und lang­fristig Be­stand haben.

Ein solcher Ansatz kann die Resi­lienz eines Ortes stärken. Wenn sich die späteren Nutzer­innen im Ge­bauten wieder­finden, wenn sich der archi­tekto­nische Ein­griff in die Schichten der kollek­tiven Erin­nerung ein­bettet, wird Archi­tektur Teil des Ge­mein­samen. Dann ent­steht Care – Sorge, Ver­ant­wortung und Identi­fika­tion – seitens der Be­wohner­innen, die sich dem neu Hin­zu­gekom­menen an­nehmen, was wiederum zur Lang­lebig­keit des Projekts bei­trägt.

Somit ist die heute viel beschwo­rene Haltung zur Nach­haltig­keit in der Archi­tektur nicht nur öko­lo­gischer materi­eller oder ökono­mischer Natur, sondern muss sich auch mit der so­zialen und kultu­rellen Ver­wurzelung des eigenen Ein­griffs im Kontext aus­einander­setzen. Sie fragt danach, wie Archi­tektin­nen auf­merksam zu­hörend und präzise Projekte planen kön­nen, die mit einem klei­nen Ein­griff grosse Wir­kung ent­falten.

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Veranstalter:in

Architektur Forum Ostschweiz

Total: XX.XX CHF

Infos

Ort:

Architektur Forum Ostschweiz, Davidstrasse 40, St. Gallen, CH