Seit der Berner Konvention, die 1979 in Kraft trat und unter anderem den Schutz des Wolfs regelt, ist dieser in den 1990er-Jahren nach 100 Jahren wieder in die Schweiz zurückgekehrt – was seither für heftige Kontroversen sorgt. Gleichzeitig ist der Wolf für zivilisationsmüde Städter ein Symbol ungezähmter Natur, Wildheit und Freiheit. Erwartungsvoll begibt sich der Regisseur auf die Suche und streift durch die Wälder des Taminatals, wo immer wieder Wölfe gesichtet werden. Doch einen Wolf aufzuspüren, ist schwieriger als erwartet. In der freien Natur sind vor allem Menschen anzutreffen: Wanderer, die Einwohner:innen von Vättis, ein Wildhüter und die Arbeiter vom Kraftwerk des Stausees Gigerwald. "Tamina – wann war es immer so?" nimmt die Zuschauer:innen mit auf eine Wanderung durch eine überwältigende Naturlandschaft, während der sich die Suche nach dem Wolf immer mehr zu einer poetischen Reflexion über den Platz des Menschen in der Welt entwickelt. Beat Oswald ist es ein Anliegen, mit "Tamina" den "Kern menschlicher Gemeinsamkeit" im Lärm der heftigen Pro-Kontra-Debatten um Wolf und Klimawandel herauszuschälen, "ein Versuch, die Komplexität menschlichen Lebens in einer komplexen Welt in ein cineastisches Erlebnis zu verpacken".

 

Total: XX.XX CHF

Infos

Ort:

Kinok – Cinema in der Lokremise, Grünbergstrasse 7, St. Gallen, CH

Links zum Event